Wie man auffällige Artworks für Musikalben gestaltet
- iMusician
- 18 März 2025, Dienstag

Bei der Promotion eines neuen Releases müssen Künstler*innen jede Chance nutzen, um die Aufmerksamkeit ihrer potenziellen Hörer*innen zu gewinnen. Ein gut gestaltetes Album Artwork ist eine gute Gelegenheit dafür. Aber was macht ein gutes Album Artwork aus und welche Richtlinien solltest du beachten, um das Beste aus deinem nächsten Cover herauszuholen? In diesem Artikel erfährst du Schritt für Schritt, wie du ein auffälliges Artwork für ein Album gestaltest.
Warum ein gutes Artwork für ein Album wichtig ist
Auch wenn wir alle wissen, dass der erste Eindruck nur wenig über eine Person oder ein Kunstprojekt aussagt, wäre es heuchlerisch, seine Wirkung komplett zu leugnen. Sprichwörter wie „Man sollte ein Buch nicht nach seinem Cover beurteilen“ mögen zwar stimmen, aber seien wir ehrlich: Wie oft nehmen wir ein Buch in die Hand, weil uns das Artwork ins Auge springt?
Egal, ob es hübsch, interessant oder ungewöhnlich ist: Wenn das Cover unsere Aufmerksamkeit erregt und uns einen Hinweis auf den Inhalt gibt, werden wir eher den Text auf der Rückseite lesen. Ein Buch mit einem faden Umschlag, das potenzielle Leser*innen nicht überzeugt, wird dagegen eher übersehen, es sei denn, sie wissen schon vorher etwas über den Inhalt oder den/die Autor*in.
Das nicht ganz so geheime Geheimnis liegt im Grafikdesign, einem unglaublich breiten, facettenreichen kreativen Bereich, der Kunst mit Kommunikation und Verbraucherpsychologie verbindet. Experten, Studenten und Enthusiasten wissen, dass durchdachtes, bewusstes Design Menschen und ihre Entscheidungen beeinflussen kann, von der Befolgung von Anweisungen bis hin zum Kauf.
Ein Beispiel: Ein Poster für eine Kunstgalerie an einem Bahnhof könnte zum Beispiel die Aufmerksamkeit von Passanten auf sich ziehen, sie über die Veranstaltung informieren und sie schließlich dazu bringen, sich näher zu informieren oder im besten Fall sogar die Galerie zu besuchen.
Bei Artwork für Musikalben geht's meistens darum, die Aufmerksamkeit potenzieller Hörer*innen zu wecken, sie neugierig auf die Künstler*innen und ihr Release zu machen und sie im Idealfall so zu begeistern, dass sie sich das Projekt anhören oder in den sozialen Medien nachschauen. Aber wie entwirft man ein solides, einprägsames und wiedererkennbares Album-Artwork, das (potenzielle) Fans davon überzeugt, reinzuhören?
Bevor wir auf die wichtigsten Schritte eingehen, möchten wir betonen, dass die Gestaltung von Artworks für Musikalben mehr kreativen Freiraum bietet als z. B. Corporate Design, das oft strengeren Richtlinien folgt und sich an breitere Branchentrends und -standards anpasst. Minimalismus ist zum Beispiel im Corporate Design nach wie vor ein gängiger Ansatz, weil er sich an das Internet anpassen lässt, zeitsparend ist und weniger kostet. Das Artwork deines Albums muss sich jedoch nicht an diese Konventionen halten - du entscheidest, welche Ästhetik deine Musik und deine Identität als Künstler*in am besten repräsentiert. Wenn du also Maximalismus, Details und Fülle liebst, kannst du diese Elemente auf jeden Fall in deine Cover integrieren.
Die fünf Gestaltungsprinzipien
Design folgt fünf Grundprinzipien, die dabei helfen, Bilder zu erstellen, die klar, ansprechend und effektiv eine Botschaft vermitteln. Sie sind ein Guide für Designerinnen und Designer, um ihre Arbeit so zu gestalten, dass sie Aufmerksamkeit erregt, Bedeutung vermittelt und Emotionen hervorruft.
1. Hierarchie
Bei der Hierarchie im Design geht es darum, sicherzustellen, dass das wichtigste Element hervorsticht und die Aufmerksamkeit des Betrachters zuerst auf sich zieht. Beim Artwork eines Albums ist das in der Regel (aber nicht immer) der Titel des Releases oder der Name des Künstlers/der Band. Mit einer Hierarchie können Designer*innen die wichtigsten Informationen hervorheben und die zusätzlichen Informationen für diejenigen, die mehr erfahren wollen, im Hintergrund halten.
2. Kontrast
Das nächste wichtige Prinzip ist der Kontrast, der dafür sorgt, dass sich verschiedene Elemente voneinander abheben und unterscheidbar werden. Ein schwarzer Kreis auf weißem Hintergrund, fett gedruckter Text über dünnem Text oder eine große Überschrift über einer kleineren Zwischenüberschrift mit zusätzlichen Informationen - es gibt viele Möglichkeiten, Kontrast zu erzeugen.
3. Zusammensetzung & Gleichgewicht
Bei der Komposition geht es darum, Gestaltungselemente strategisch auf einer Zeichenfläche zu platzieren, um Ordnung und Unterscheidbarkeit zu gewährleisten und sicherzustellen, dass alle zusammengehörigen Elemente logisch gruppiert sind. Ein gut durchdachtes Arrangement sorgt dafür, dass dein Design strukturiert und optisch ansprechend wirkt, und hilft dabei, die beabsichtigte Botschaft zu vermitteln.
Während sich die Komposition auf die Platzierung der Elemente konzentriert, sorgt die Ausgewogenheit dafür, dass kein Teil des Designs im Vergleich zum Rest zu schwer oder chaotisch wirkt. Ein ausgewogenes Album-Cover wirkt gewollt, egal ob es symmetrisch, asymmetrisch oder absichtlich schief und dennoch proportional ist.
4. Farben
Die Wahl der richtigen Farben ist entscheidend, denn sie bestimmen die Stimmung, wecken Assoziationen und können beeinflussen, wie Menschen das Design (und in diesem Fall dein Release) wahrnehmen. Farben können Aufschluss darüber geben, was die Hörer*innen von deinem Album erwarten können, sei es das Genre, der Sound oder die Emotionen, die dein Album hervorruft.
Zum Beispiel werden dunklere Töne oft mit Traurigkeit, Aggression oder einer launischen Stimmung assoziiert, während leuchtende Farben eher für Glück, Energie und Freude stehen. Das heißt, es kommt auf den Kontext an! Rot zum Beispiel kann sowohl Aggression als auch Leidenschaft oder Sinnlichkeit symbolisieren, je nachdem, wie es mit anderen Gestaltungselementen kombiniert wird.
Und vergiss nicht, dass die Bedeutung von Farben von Kultur zu Kultur unterschiedlich sein kann. Zum Beispiel sind Brautkleider in manchen Ländern traditionell weiß, während sie in anderen rot sind. Es gibt keine allgemeingültige Regel für die Verwendung von Farben, aber es gibt Richtlinien, die helfen können, Emotionen und Botschaften effektiv zu vermitteln.
5. Typografie
Als Nächstes kommt die Typografie, die sich auf die Wahl der Schriftart, ihren Ton und ihre Persönlichkeit bezieht. Die Typografie beeinflusst die Lesbarkeit und trägt dazu bei, eine Botschaft oder den Charakter einer Marke zu unterstreichen. Ein gängiges Beispiel aus dem Grafikdesign: Stell dir den Text "You're always on my mind" in einer kursiven, handgeschriebenen, romantischen Schrift vor und denselben Text in einer gekritzelten, unordentlichen Schrift. Welche davon assoziierst du mit einem Horrorfilm?
Die Schrift ist auch deshalb so wichtig, weil unsere Augen zuerst auf den Text gerichtet sind, es sei denn, ein anderes Element sticht deutlich mehr hervor. Außerdem ist sie wichtig für die Vermittlung von Informationen, da der Text oft den größten Teil der Informationen vermittelt. Wenn du eine Schriftart auswählst, sollte sie mit der allgemeinen Botschaft, dem Ton und den Emotionen deines Releases übereinstimmen und natürlich lesbar sein.
6. Andere Grundsätze
Neben den "Big 5" gibt es noch ein paar andere Prinzipien, die ein Design von durchschnittlich zu gut machen können. Dazu gehören unter anderem:
Wiederholungen, die eine Botschaft oder ein Branding verstärken und Konsistenz schaffen können (z. B. das gleiche Layout für eine Getränkemarke, aber mit unterschiedlichen Farben und Bildern je nach Geschmacksrichtung).
Weißer Raum (oder negativer Raum), der ein Design weniger überladen erscheinen lässt und zur Klarheit beiträgt (z. B. der Raum zwischen der Überschrift und dem Hauptbild).
Nähe, die zusammengehörige Elemente logisch zusammenfasst, um die Lesbarkeit oder die Botschaft zu verbessern (z. B. Icons mit einer Linie und Kreisen verbinden).
Ausrichtung, die die verschiedenen Elemente visuell miteinander verbindet und durch Guides und Raster einen Rahmen schafft (z. B. alle Textelemente links am äußersten linken Punkt der Überschrift ausrichten).
Die wichtigsten Schritte zur Erstellung des Artworks für dein Album
Nachdem wir nun die wichtigsten Gestaltungsprinzipien erläutert haben, wollen wir uns nun Schritt für Schritt ansehen, wie du dein Album Artwork erstellst. Bedenke auch, dass Designer*innen oft zwischen diesen Schritten hin und her wechseln und das Konzept oder verschiedene Elemente anpassen, je nachdem, wohin der Prozess sie führt.
Bevor du mit dem Designprozess beginnst, ist es wichtig, das richtige Format zu wählen. Für das Artwork eines Albums wird in der Regel ein quadratisches Format (normalerweise 3000 x 3000 Pixel) verwendet, damit es auf verschiedenen Plattformen gut aussieht. Die Auflösung sollte 300 dpi (dots per inch) betragen, um eine hohe Bildqualität zu gewährleisten, vor allem für den Druck.
Für Farbprofile verwendest du bei digitaler Arbeit RGB. Wenn du jedoch vorhast, dein Artwork zu drucken, solltest du zu CMYK (Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz) wechseln, damit die Farben im Druck akkurat sind. Denk daran, dass es bei der Umwandlung von RGB in CMYK zu Farbverschiebungen kommen kann, also überprüfe dein endgültiges Design immer zweimal. Wenn du deinen Arbeitsbereich von Anfang an richtig einrichtest, vermeidest du später beim Exportieren deines Entwurfs oder beim Drucken mögliche Probleme.
1. Erarbeite ein Grundkonzept, das deinem Vorhaben entspricht
Bevor du dich in die Software deiner Wahl stürzt, solltest du dir zunächst eine Vorstellung davon machen, was du erreichen willst. Mit anderen Worten: Überlege dir, was du mit dem Artwork vermitteln willst und wie es zum Genre, zur Stimmung, zur Atmosphäre, zu den Emotionen und zum allgemeinen Thema deines Albums passt. Dein Konzept muss in dieser Phase noch nicht vollständig ausgearbeitet sein, denn oft tauchen im Laufe des Prozesses weitere Ideen auf.
Für den Anfang kann es hilfreich sein, ein Thema festzulegen, damit du einen Anhaltspunkt hast. Das kann der Name deines Albums sein. Ein Titel wie "Orange Winter" zum Beispiel gibt dir ein konkretes Motiv und eine Farbpalette, an der du dich orientieren kannst. Wenn dein Release ein selbstbetiteltes Album ist, könnte auch ein Bild oder eine Illustration von dir selbst ein guter Ausgangspunkt sein.
Alternativ kannst (und solltest) du dich auch von anderen Künstler*innen und ihren Covers inspirieren lassen. Dieser Ansatz wird gemeinhin als Referenzierung bezeichnet. Die Referenzierung hilft dir, eine allgemeine Richtung zu finden. Im Design ist es üblich, mehrere Referenzen gleichzeitig zu verwenden. Sie helfen dir dabei, Ideen zu sammeln: welche Schriftart du verwenden solltest, um eine bestimmte Stimmung zu erzeugen, welche Bilder oder Motive du verwenden möchtest oder welche Art von Layout du wählen solltest.
Referenzieren ist zwar nicht dasselbe wie Kopieren, aber es gibt einen schmalen Grat zwischen beidem. Kopiere also nicht das 1:1 einer anderen Person. Das verstößt nicht nur gegen das Urheberrecht, sondern wirft auch ein schlechtes Licht auf dich, sowohl in der Musik- als auch in der Design-Community.
Schließlich solltest du daran denken, dass du dich nicht an bereits etablierte Themen und Richtlinien, z. B. eines Genres, halten musst. Ein Artwork, das die Erwartungen unterläuft, kann die Zuhörer überraschen und dein Projekt einprägsamer machen, solange es aufmerksamkeitsstark und überzeugend ist und keine falsche Werbung.
2. Entscheide dich für eine Farbpalette
Als Nächstes kommt die Farbpalette. Es gibt zwar kein Patentrezept für Farbpaletten, aber die folgenden Ansätze können dir helfen. Du kannst mit einer Hauptfarbe beginnen, die entweder leuchtend oder neutral sein kann. Dann kannst du eine zweite Farbe wählen, die einen Kontrast zur Hauptfarbe bildet. Einfache Beispiele sind Schwarz und Weiß, Weiß und Rot oder Schwarz und Neongrün. Als Nächstes wählst du eine dritte Farbe für Akzente, z. B. Textumrisse oder Unterstreichungen.
Du kannst Farbpaletten mit Tools wie Adobe Color erstellen, in die du deine Grundfarbe einträgst und dir passende Kombinationen anzeigen lässt. Alternativ kannst du auch nach Farben suchen, die dir gefallen, oder die Paletten anderer Leute erkunden. Du kannst auch ein Bild verwenden, das dir gefällt (oder dein Schlüsselbild) und daraus Farben ziehen, um eine einheitliche Palette zu erstellen.
Auch wenn es hilfreich sein kann, sich auf einige wenige Farben zu beschränken, gibt es keine strikte Begrenzung für die Anzahl der Farben, die du verwenden kannst. Selbst ein Design mit 20 verschiedenen Farben kann gut aussehen, solange du die Balance hältst und auf die Komposition achtest.
3. Erstelle, finde und bereite deine Design-Assets vor
Der nächste Schritt ist, alle wichtigen Sachen zusammenzusuchen und vorzubereiten. Nehmen wir mal an, du willst, dass dein Album-Artwork den Titel, dein Logo, ein Bild von dir und einen schmalen, dekorativen Rahmen enthält, wobei das Bild das Wichtigste ist.
Beim Bild kannst du entweder mit einem Fotografen zusammenarbeiten oder einen vertrauenswürdigen kreativen Freund um Hilfe bitten. Je nachdem, was du erreichen willst, wählst du ein hochwertiges Foto oder eines, das mit einer älteren Kamera aufgenommen wurde, um die Ästhetik zu unterstreichen. Anschließend kannst du das Bild bearbeiten oder jemanden beauftragen, es mit Tools wie Lightroom zu bearbeiten, um sein volles Potenzial zu entfalten.
Für dekorative Elemente kannst du auf Webseiten mit Bildmaterial wie Pixabay, Adobe Stock oder Shutterstock zurückgreifen. Free-Websites bieten in der Regel eine große Auswahl an Assets, aber kostenpflichtige Websites haben oft eine größere Auswahl und qualitativ hochwertigere Ressourcen. Es lohnt sich also, zu recherchieren. Du kannst natürlich auch erst einmal experimentieren, bevor du dich zum Kauf verpflichtest.
4. Geeignete Schriftarten finden
Bei der Auswahl der Schriftarten solltest du darauf achten, dass sie zum Ton und Charakter deiner Bilder, Farben, deines Brandings und des Sounds deines Releases passt. Wenn du dich bereits für eine Schriftart als Teil deines visuellen Brandings entschieden hast, ist das ein guter Anfang! Du möchtest aber vielleicht nicht immer wieder dieselbe Schriftart für Titel und andere Textelemente verwenden, also nimm dir die Zeit, deine Optionen zu prüfen.
Auch die Genres können bei der Wahl der Schriftart eine gewisse Orientierung bieten. Denk an die "Bling"-Schriften, die in der Hip-Hop-Musik verwendet werden und eng mit Pen & Pixel verbunden sind, der Firma, die in den 90er Jahren bis zu ihrer Schließung im Jahr 2003 viele kultige Cover entworfen hat. Oder Künstler*innen aus dem Metal-Bereich, die oft (wenn auch nicht immer) aufwendige, komplexe Schriftarten für ihre Logos verwenden, wobei der Albumtitel lesbar, aber ausdrucksstark genug sein muss, um zur allgemeinen Stimmung zu passen.
Es gibt viele kostenlose Schriftarten auf Websites wie Google Fonts, Dafont oder 1001 Fonts. Achte aber auf die Lizenzvereinbarungen, um zu vermeiden, dass du nicht-kommerzielle Schriftarten für kommerzielle Projekte verwendest. Wenn du mit Adobe-Tools arbeitest, bietet Adobe Fonts eine große Auswahl an Schriften, die du dir ansehen solltest, wenn du ein Adobe-Abo hast.
5. Entscheide dich für ein Layout und füge alle Gestaltungselemente zusammen
Anhand deiner Referenzen musst du dich im nächsten Schritt für ein Layout entscheiden. Überlege dir, wie Elemente wie Text, Bilder und Grafiken so angeordnet werden können, dass sie ausgewogen sind und deine Botschaft vermitteln. Das kannst du tun, indem du auf dem Papier einige Versionen auf minimalistische Weise skizzierst. Anstatt die eigentlichen Elemente zu zeichnen, verwende einfache Blöcke. Das hilft dir, die Komposition, Hierarchie, Ausrichtung, Wiederholung und Nähe zu visualisieren.
Sobald du ein grobes Layout im Kopf hast, fängst du an, deine Gestaltungselemente in deiner Software zusammenzustellen. Konzentriere dich jetzt auf die Hierarchie und entscheide über die Größe der einzelnen Elemente, damit sie entweder hervorstechen oder im Hintergrund verschwinden. Nimm dir Zeit zum Experimentieren. Verschiebe die Elemente, ändere die Größe und schau, was am besten funktioniert. Du kannst auch mehrere Versionen deines Designs entwerfen und dann entscheiden, welche am besten funktioniert.
Und schließlich solltest du bedenken, dass dein Album-Cover oft als kleines Vorschaubild angezeigt wird, zum Beispiel auf Streaming-Plattformen. Wenn deine Typografie zu klein oder dünn ist, kann es sein, dass sie nicht lesbar ist. Teste dein Design daher in kleineren Größen, um sicherzustellen, dass die wichtigsten Details noch hervorstechen.
6. Überprüfe das Artwork deines Albums
Bevor du fortfährst, solltest du eine Pause einlegen und das Artwork deines Albums mit neuen Augen betrachten. Überprüfe dann jeden Entwurf und passe die Elemente an, die dir nicht passen. An dieser Stelle solltest du dir auch die Details genauer ansehen, z. B. die Ausrichtung, um sicherzustellen, dass kein Element ungünstig platziert ist (z. B. zu weit links, rechts, oben oder unten).
In diesem Stadium kannst du auch Ebenenmasken verwenden, um deinem Artwork mehr Tiefe zu verleihen. Wenn du z.B. einen Rahmen hinzugefügt und ihn mit dekorativen Blumen überlagert hast, kannst du Teile des Rahmens oder der Blumen ausradieren, um das Design dreidimensionaler wirken zu lassen.
7. Effekte und Texturen anwenden
Wenn du dich sicher fühlst, dass das Grunddesign fertig ist, nimm dir etwas Zeit, um mit verschiedenen Effekten zu experimentieren. Eine Methode ist das Überlagern von Texturen über Teile des Designs (z.B. das Bild) oder das gesamte Artwork.
Wenn du zum Beispiel mit Photoshop arbeitest, kannst du eine Papiertextur über das gesamte Design legen und sie mithilfe von Füllmethoden mit dem Rest des Designs verschmelzen. Oder du exportierst das gesamte Design, holst es zurück in Photoshop und wendest Effekte wie den Filter "Plastikfolie" aus der Filtergalerie an, der das Design so aussehen lässt, als läge es unter einer Schicht aus Plastik.
Effekte und Texturen können deinem Design zwar Tiefe und Persönlichkeit verleihen, aber wenn du es übertreibst, kann dein Artwork unübersichtlich werden und an Qualität verlieren. Wenn es dein Ziel ist, den Maximalismus zu nutzen und die Qualität absichtlich zu senken, solltest du das auf jeden Fall tun!
8. Exportiere deinen Entwurf
Zufrieden mit dem Ergebnis? Jetzt ist es an der Zeit, das Artwork für dein Album zu exportieren. Achte darauf, dass dein endgültiges Design in den richtigen Abmessungen und Dateiformaten gespeichert wird (JPEG, PNG oder TIFF für die digitale Verwendung; CMYK PDF für den Druck). Für die digitale Nutzung sollte die Auflösung mindestens 300 dpi betragen, damit die Qualität auf verschiedenen Plattformen erhalten bleibt. Wenn du für Streaming-Dienste gestaltest, überprüfe deren spezifische Anforderungen (z. B. quadratisches Format und Größenbeschränkungen). Denke auch daran, eine Version mit Ebenen (z. B. eine PSD-Datei) zu speichern, falls du später Änderungen vornehmen musst.
9. Extra-Tipp: Nutze die Kreativität von dir oder anderen
Unser letzter Tipp dreht sich darum, verschiedene kreative Ansätze auszuprobieren. Anstatt sich ausschließlich auf digitales Design zu verlassen, solltest du es mit analogen Techniken kombinieren, um ein einzigartiges Albumcover zu gestalten. Schauen wir uns einige Ideen an.
Wenn du oder ein Freund gerne zeichnest, warum baust du nicht handgezeichnete Elemente in dein Artwork ein? Oder vielleicht kennst du jemanden, der physische Collagen macht und dessen Arbeit deinem Projekt eine besondere Note verleihen könnte. Du kannst auch mit dem Einscannen von Texturen, Mustern oder Objekten experimentieren, die du im echten Leben findest, z. B. Blumen, Stoffe oder handgeschriebene Texte, um einzigartige und organische Elemente in dein Design zu bringen.
Wie du siehst, gibt es viele Möglichkeiten, allein oder mit anderen kreativ zu werden, um dein Album Artwork noch origineller zu gestalten. Wenn du also das nächste Mal ein Artwork für ein Album entwerfen musst, solltest du die verschiedenen Facetten deiner Kreativität erkunden und nicht zögern, andere um Hilfe zu bitten!

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